Aktuelles / Termine

Neuer Sterbebegleiterkurs beendet

Kurs 2022/2023

 

Ambulante Kinderhospizarbeit
Hospizverein Lüchow-Dannenberg e.V.


Der ambulante Hospizverein Lüchow-Dannenberg e. V. hat seinen Aufgabenkreis erweitert um die Begleitung von Kindern und Jugendlichen, die mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohenden Diagnose leben. 
Die ambulante kinderhospizliche Versorgung hat sich in den letzten 20 Jahren stetig weiter entwickelt, doch gerade im Landkreis ist sie nicht so bekannt wie die von Erwachsenen. Umso dringender braucht es eine regionale Anlaufstelle und die fachliche Unterstützung betroffener Familien. Der Hospizdienst bildet zur Zeit Ehrenamtliche aus, die speziell für die kinderhospizliche Begleitung geschult werden. Das Kinderhospiz Löwenherz und die enge Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Stützpunkt in Lüneburg ermöglicht eine qualifizierte und überregionale Fortbildung.


Die Begleitung von betroffenen Kindern dauert oft länger und geht über viele Jahre,
in denen die 
Ehrenamtlichen eine intensive Beziehung eingehen. Dabei wird das gesamte "Familiensystem" unterstützt; denn oft sind es die Geschwisterkinder,
aber auch die Eltern, die bei einer chronischen 
und oft auch medizinisch aufwendigen Krankenpflege zu kurz kommen. Die palliative, d.h. umhüllende Dimension einer hospizlichen Begleitung schließt das gesamte familiäre und pflegerische Betreuungsteam mit ein. Immer geht es dabei um eine vertrauensvolle Begegnung mit einem Menschen und seinem Schicksal, wo man Weggemeinschaft eingeht
und erleben kann.


Für einen altersgerechten Umgang mit Themen zu Leben, Tod und Trauer sorgen die qualifizierten Ehrenamtlichen dort, wo sie gerufen werden. Das Angebot des ambulanten Hospizvereins Lüchow-Dannenberg e. V. ist kostenfrei und über-konfessionell. Rufen Sie uns gerne an unter Tel. 05861-8909.


Zur Qualifizierung der Ehrenamtlichen ist unser Hospizverein auf Spenden angewiesen:

Spendenkonto: Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg,

IBAN: DE 41 2585 0110 0042 0002 32

 

 

6. Wendländischer Hospiztag - eine kleine Nachlese

 

Am 29. Oktober 2022 lud der Hospizverein Lüchow-Dannenberg – wie jedes Jahr zum Anlass des Welthospiztages -wieder zu einem Hospiztag ein, mit interessanten Vorträgen, mit Musik am Akkordeon und der Gitarre, einem leckeren Kuchenbuffet und Zeit für anregende Gespräche.

 

Den Anfang machte der Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Knüll.
Seine Ausführungen zum Thema "Nahtoderfahrung im Lichte wissen-schaftlicher Erkenntnisse" waren beeindruckend.
Systematisch referierte er über die aktuelle Forschungslage zum Thema Bewusstsein und dem Nahtod, also einem klinisch festgestellten Tod und einer erfolgreichen Wieder-belebung /Reanimation, und bezog sich vor allem auf eine Langzeitstudie
des
niederländischen Kardiologen Pim van LommelDessen Ergebnisse wurden 2001 im renommierten medizinischen Fachblatt, dem "Lancet", veröffentlicht. Die Zeugnisse, die Erzählungen von Menschen, die als klinisch tot erklärt worden sind, lassen sich nicht mehr ignorieren oder als esoterische Spinnerei, als Ergebnis einer Massensuggestion, als Wichtigtuerei oder wie auch immer klein reden.

Hier sollte auch die Medizin einen Paradigmenwechsel vollziehen. Dr. Knüll schlüsselte die einzelnen, typischen Bestandteile einer Nahtoderfahrung auf und fasste diese Elemente mit dem Kernbegriff der "Nichtlokalität" zusammen. Dieses Phänomen ist schon länger in der Quantenphysik bekannt, und in diesem subatomaren naturwissenschaftlichen Bereich,
von dem selbst Quantenphysiker unumwunden zugeben, dass sie ihn immer noch nicht wirklich verstanden haben, ist wohl auch die Erklärung für diese scheinbar unerklärlichen Nahtoderfahrungen zu suchen.

 

Die stellvertretende Vorsitzende des Hospizvereins Lüchow-Dannenberg, Rosemarie Knist, befasste sich in ihrem Vortrag „Das Lebensende -
ein Spannungsfeld für die Angehörigen“ mit den Sorgen, Nöten und Belastungen von pflegenden Angehörigen, ein gesellschaftlich überaus bedeutsames Thema, wenn man bedenkt, dass laut Destatis 4 von 5 Pflegebedürftigen zu Hause versorgt werden, und das meist von weiblichen An
gehörigen (zwischen 70 und 80%). Rosemarie Knist beleuchtete viele Aspekte der Pflegearbeit, gab hilfreiche Tipps und konnte dabei aus ihrem reichen Erfahrungs- und Wissensschatz als Personal Coachin schöpfen.
Sie schloss mit der eindringlichen Bitte an pflegende Angehörige, jede Hilfe anzunehmen, die es gibt.

 

Von einer wieder ganz anderen Seite näherte sich Trauerredner Andreas Süskow aus Schnega dem Thema Tod und Sterben, mit emotional anrührenden Geschichten und Anekdoten, immer versöhnlich und mit Humor. Seine Botschaft: Der Tod ist nicht unser Feind, wir sollten ihn eher als Freund betrachten. Zum Ausklang des Hospiztages lud er mit dem erzgebirgischen Volkslied "Feierohmd" zum Mitsingen ein, und nach dem Informations-Input der Vorredner/innen hatte das gemeinschaftliche Singen eine befreiende Wirkung. Das Publikum bedankte sich bei ihm mit Standing Ovations.

Zwischen den Beiträgen bereicherte Karsten Köppen mit Musikstücken unterschiedlicher Art auf dem Akkordeon das Programm. Der Hospizverein präsentierte auch eine kleine Kunstausstellung mit Werken von Alisha Binding aus Klein Heide. Ihre meist starkfarbigen Bilder malt sie mit Acryl- und Gouachetechnik.

 

Der Hospizverein Lüchow-Dannenberg bedankt sich sehr herzlich für die geschmackvolle Dekoration des Lüchower Bestattungshauses Schmidt-Maury und die Bücher, die vom Dannenberger Buchladen Hielscher zum Verkauf
zur Verfügung gestellt worden sind. 
Letztendlich auch ein Dankeschön an die Ehrenamtlichen und den Vorstand für die vielen Kuchenspenden. Herzlichen Dank an alle Gäste, Teilnehmer und Spender!

 

 

  • Sterbebegleiter ausgebildet

Kurs 2021/2022

 

Kurs 2019/2020

 

Der Befähigungskurs umfasste ca. 80 Stunden und wurde mit einem praktischen Einsatz abgeschlossen. Vielfältige, klar strukturierte Kursinhalte umfassten ein breites Spektrum - von den rechtlichen Grundlagen über Krankheitsbilder und Pflegegesten bis hin zur Balance zwischen Nähe und Distanz -, das den künftigen Begleitern von der fachlich versierten Kursleiterin Hannah Köppen behutsam vermittelt wurde. Die TeilnehmerInnen profitierten von ihrer langjährigen Erfahrung in der Hospizarbeit, zu der sie ermutigte.

 

Den anderen in seiner Ganzheitlichkeit wahrzunehmen, authentisch sein

und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben, das seien Grundlagen
bei der kommenden Aufgabe, die neben ganz praktischen Hilfen in erster Linie Beziehungsarbeit sei. Was sich wie ein roter Faden durch die Schulungsabende zog, ließ auch unter den TeilnehmerInnen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entstehen, und Toleranz, auch bei den durchaus kontroversen Sichtweisen einen regen und intensiven Austausch
zu pflegen. Die neuen Sterbebegleiter verstehen sich als Lebensbegleiter nicht nur 
in schwerer Krankheit, sondern vor allem auch als Mitmensch
in einem auf natürliche Weise abnehmenden Lebensabschnitt. Sie begleiten dort, wo sie gerufen werden und schenken Zeit und oft auch Zuversicht. Gerade in Zeiten der Corona-Krise und -Verunsicherung leiden Kranke und Sterbende doppelt 
an der sozialen Isolation. Die Hospizarbeit kann hier einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten und Nähe und Dasein vermitteln.